Wie kommt der Seehund auf die Brücke?
Beitrag vom16.10.2008
Rein technisch gesehen mit einem Kran! Das konnte man in diesen Tagen auf der Peter-Neis-Brücke in Fraulautern beobachten, als die Seelöwenskulptur aus dem Stadtgartenbad an ihrem alten, historischen Platz aufgestellt wurde. Eine wichtige Frage bleibt allerdings offen
Ursprünglich schmückten bis zu den Endtagen des 2. Weltkrieges vier der imposanten Statuen die 1930/1931 durch den Landkreis Saarlouis und die damals noch eigenständige Gemeinde Fraulautern errichtete Brücke. Ende November 1944 sprengte das deutsche Militär die Brücke, um den alliierten Streitkräften den Zugang nach Saarlouis zu erschweren. Dabei wurden zwei Seelöwen komplett zerstört, zwei überstanden die Explosion und stehen beide nun wieder an ihren ursprünglichen Standorten – einer in Fraulautern, einer in der Innenstadt.
Im Laufe der Jahre entstandene, hartnäckige Verschmutzungen wurden vom Steinmetzbetrieb Ahlhelm aus Saarlouis-Roden per Sandstrahlverfahren entfernt, einige maßgebliche, zu Bruch gegangene Teile wurden nachmodelliert. Einschusslöcher aus den Kriegstagen wurden bewusst aus Dokumentationsgründen nicht beseitigt. Insgesamt werden die Kosten für die Erstellung des Betonsockels, Transporte, Montage der Skulptur vor Ort und noch ausstehende Putzarbeiten ca. 5000 Euro betragen.
Soweit der Stand der Dinge im Jahr 2008 doch wie und vor allem warum wurden damals beim Bau der Brücke ausgerechnet Seehunde als schmückendes Beiwerk ausgesucht? Was war der Hintergedanke? Oder gab es keinen und die Tierfiguren waren einfach nur ein dekorativer Einfall des Architekten? Diese interessante Frage konnte trotz intensiver Recherche bei versierten Kennern der Saarlouiser Stadtgeschichte bis heute nicht geklärt werden! Können Sie uns helfen, diese Lücke in der Chronik unserer Stadt zu schließen? Dann würden wir uns freuen, wenn Sie sich melden. Wir sind gespannt und werden berichten.